Beschreibung:
Jahreshauptversammlung im Salzburger Saal, Burg Tittmoning, mit Berichten der Vorstandschaft und einem Votrag von Wolfgang Ammerer über die Geschichte der Todesstrafe
Blutrünstig und grausam ist die Geschichte der Salzburger Justiz. Bis zum Ende des geistlichen Fürstentums 1803 galt die Peinliche Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. von 1532, die bei zahlreichen Vergehen die Todesstrafe vorsah. Zur Abschreckung inszenierte die Obrigkeit den gewaltsamen Tod als Massenspektakel, selbst in der Zeit der Aufklärung kannte man selten Mitleid und Erbarmen. Doch wer waren die Männer, die für Geld töteten? Wieviel kostete eine Hinrichtung? Wie stand es um die Familie und die Sozialkontakte des Scharfrichters? Ging die Handhabung von Schwert und Galgen immer den gewohnten Gang? Und konnte ein Henker eigentlich in Pension gehen?
In Akten, Briefen und Tagebüchern lässt sich die blutige Spur verfolgen, die sich durch die vergangenen Jahrhunderte zieht, vom Mittelalter bis zur letzten Hinrichtung am 22. November 1949. Der Vortrag soll einen Überblick über die Geschichte der Hinrichtungen in Salzburg geben.